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Die Märzenbecher von Hameln

Der Schweineberg bei Hameln ist in der Frühblüher"zeit" vielleicht bekannter als der Rattenfänger von Hameln selbst, wer weiß. Am Sonntag letzter Woche schien endlich die Sonne und ich hatte schon darüber nachgedacht, mir dieses Spektakel endlich einmal anzusehen. Schon seit vielen Jahren hörte ich immer wieder davon und sogar im Fernsehen soll es neulich gesendet worden sein. Das Blütenfeld liegt auf einer Bergkuppe und als wir dort ankamen, sah es wirklich sehr beeindruckend aus. Das hatte ich so wirklich nicht erwartet! Es waren tatsächlich auch Ranger vor Ort, die einen Blick auf die Leute hatten. Auch warnten sie davor, in die Blütenfelder zu steigen, damit dort keine Trampelpfade entstünden, denn sonst würde dort nie wieder etwas wachsen. Während des Fotografierens hörte ich, dass es wohl doch Pflückdiebe am anderen Ende des Waldstücks gegeben hat. Unglaublich! 

Der Schweineberg wurde 1947 als erstes Naturschutzgebiet dieser Art in Niedersachsen ausgewiesen. Das Hauptvorkommen erstreckt sich über 1,5 km Länge und 100-200 m Breite auf den flachgründigen Böden des Schweinebergkopfes.

 

 

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Eristalis tenax auf Launaea mucronata

Mistbiene

Obwohl die Kanaren als die Inseln des ewigen Frühlings bekannt sind, gibt es hier auch alle vier Jahreszeiten zu erleben. Der Frühling beginnt gefühlt schon Mitte Januar, wenn die ersten Wildpflanzen in den Bergen anfangen zu blühen.

Die Mandelblüte, die von Mitte Januar bis Anfang Februar dauert, ist ein besonderes Highlight. Danach öffnen sich immer mehr Blüten und die Landschaft wird bunt und grün. Die Kanaren beherbergen viele endemische Pflanzen und Tiere, die nur hier vorkommen. Sie sind einzigartig und faszinierend.

Ich liebe es, sie zu fotografieren und ihre Namen herauszufinden.

Auf dem Foto sieht man eine Eristalis tenax, die auch Mistbiene genannt wird. Sie ist aber keine Biene, sondern eine Schwebfliege. Die Pflanze, auf der sie sitzt, heißt wissenschaftlich Launaea mucronata. Sie gehört zu den Korbblütlern. Sowohl die Schwebfliege als auch die Pflanze sind nicht endemisch auf den Kanaren, sondern kommen auch in anderen Regionen der Welt vor.

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Winter - ein seltener Gast

Wann wird's mal wieder richtig Winter, Winter? Ja genau, Winter! So mit Schnee und trockener Kälte, reiner Luft und Sonne, dick eingemummelt und alles eher ruhig und verlangsamt, gemütlich halt. Tja, davon gab es in diesem Winter bislang hier im Norden Deutschlands leider nur sehr vereinzelte Tage zwischen vielen, sehr vielen Tagen mit grauer Masse und noch mehr Wasser.  Das wird uns im Frühjahr vermutlich fehlen. Wir werden es sehen.

Nun aber, an einem Wintertag, einem der wenigen Wintertage, fiel mein Blick auf ein Blatt, ein einzelnes übriggebliebenes vom letzten Herbst. Aufrecht stehend, der Kälte trotzend, so stand es da mitten auf dem Gehweg in der Sonne. Und ich lag ihm zu Füßen, auf Augenhöhe sozusagen. Lange hielt die Kälte nicht, schon am nächsten Tag war dieser Augenblick Vergangenheit - und auch das Blatt hatte sich davon gemacht. Geblieben ist dieser eine kleine und wie ich finde berührende kurze Eindruck von der Schönheit des Winters, ein seltener Gast zur Zeit!.

5FF Winter Blatt

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Naranja - Orange

Warum verbringe ich so gerne einige Monate im Jahr in einem kleinen Ort im Süden von Teneriffa? Weil ich begeistert bin von den Farben, der Vegetation, dem blauen Himmel, der Unbeschwertheit und Freundlichkeit der Menschen auf der Insel "des ewigen Frühlings" ... und weil es das ganze Jahr über köstliche Orangen gibt. Deshalb der Titel meines Bildes: Naranja!   

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Bei den Nubiern

Während eines Ägyptenurlaubs besuchte ich ein nubisches Dorf und gewann einen kleinen Einblick in die Geschichte und Kultur dieses Volkes. Ursprünglich lebten die Menschen im südlichen Ägypten und im Norden des Sudan. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die Tempel von Abu Simbel, die im 13. Jh. v. Chr. unter Ramses II. errichtet wurden. Sie befinden sich im ägyptischen Teil Nubiens. In den 60er Jahren wurden sie wegen des Staudammbaus an ihrem ursprünglichen Standort ab- und auf einer Hochebene wieder aufgbaut. Sie gehören zum Weltkulturerbe der Unesco.

Die Nubier haben ein enges Verhältnis zum Nil und wollen ihre Kultur erhalten. Ihre weiß getünchten Häuser sind bunt bemalt. Sie heißen Besucher mit ihrer Gastfreundschaft willkommen; verkaufen selbstgemachte Souveniers oder Getränke in kleinen Cafés. Der Kaffee wird auf eine bestimmte Weise geröstet und mit Zimt und Kardamom gewürzt: ungewohnt, aber ich fand ihn recht lecker.

Dieser Tag war für mich ein besonders schöner - was nicht die Besichtigungen der Ausgrabungen, Tempel und Grabmale schmälern soll!

20231123 110400


 
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